Kundgebung in Heidelberg im Rahmen des bundesweiten Aktionstags für
„Abrüstung und neue Entspannungspolitik“
am 5. Dezember 2020
Am 11. Dezember soll im Bundestag der Bundeshaushalt 2021 verabschiedet werden. Er enthält erneut eine erhebliche Steigerung des Militäretats, auf fast 47 Mrd. Euro ‒ 12 Mrd. mehr als vor 6
Jahren.
Die Friedensbewegung protestiert mit einem bundesweiten Aktionstag gegen die fortgesetzte westliche Aufrüstung und Kriegstreiberei. Sie fordert die Militärausgaben drastisch zugunsten von
Investitionen im Sozialen, in Gesundheit, Umweltschutz, Wissenschaft und Bildung zu reduzieren.
Insgesamt sind 80 Aktionen an vielen verschiedenen Orten angekündigt - hier ein Überblick.
75 Jahre nach Ende des Zweiten
Weltkrieges sind wir von einer Weltordnung, die Frieden schaffen und sichern kann, weit entfernt.
Aktuell erleben wir vielmehr massive
Rückschritte in Bezug auf Abrüstung, Entspannung und internationale Zusammenarbeit, während die Rüstungsausgaben Deutschlands und seiner NATO-Partner auf Rekordhöhen klettern, wie auch der
Umfang von Rüstungsexporten.
Gleichzeitig nehmen in Europa die Spannungen
mit Russland zu und droht die aggressive Politik der Trump-Administration gegen den Iran militärisch zu eskalieren.
Die Weltuntergangsuhr („Doomsday-Clock“) des
„Bulletin der Atomwissenschaftler“ steht seit Januar nur noch 100 Sekunden vor 12, so nah wie nie zuvor. Die Kriegsgefahr ist größer als zu Zeiten des Kalten Krieges.
Wir fordern daher die Bundesregierung
dringend auf, sich für Entspannung und die Einhaltung des Völkerrechts einzusetzen sowie kriegerischen Handlungen als Mittel der Politik endgültig eine Absage zu erteilen.
Das muss die Lehre aus zwei von
Deutschland angezettelten Weltkriegen sein:
·Schluss mit der Aufrüstung! Keine 2 % der
Wirtschaftsleistung, d.h. keine weiteren Milliarden fürs Militär, sondern Abrüstung und Investition in Soziales, Gesundheit, Bildung und Forschung.
·Weg mit den Atomwaffen! Keine Modernisierung und
Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden!
·Keine neuen Atombomber für die Bundeswehr! „Nukleare
Teilhabe“ beenden!
·Unterzeichnung des Vertrags der UNO über das Verbot von
Atomwaffen!
·Keine Anschaffung von Kampfdrohnen!
·Rüstungsexporte stoppen!
·Schluss mit den Provokationen gegen Russland und China,
stattdessen Dialog und Zusammenarbeit!
·Keine Unterstützung oder Akzeptanz von
Wirtschaftsblockaden!
·Schluss mit der Unterstützung von „Regime
Change“-Bemühungen von Venezuela bis Weißrussland‒Völkerrecht einhalten!
·Atomares Wettrüsten verhindern, Einsatz für Verträge zur
Vertrauensbildung, Rüstungskontrolle und Abrüstung!
·Keine Militarisierung der EU, stattdessen ein
europäisches Haus von Lissa-bon bis Wladiwostok!
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges rufen wir dazu auf, Kriege und Interventionen zu beenden
sowie umfassend abzurüsten!
Bilder von der Antikriegstagskundgebung
Samstag, 6. August 2020 ‒ Hiroshimatag‒
Mahnwache/Infostand
75 Jahre Hiroshima und Nagasaki mahnen.
Atomwaffen abschaffen!
Wir fordern:
keine neuen Kampfflugzeuge für einen Atomwaffeneinsatz
Abzug der Atomwaffen aus dem Fliegerhorst Büchel ‒ keine "nukleare Teilhabe"!
Atomwaffen zu ächten
den Atomwaffenverbotsvertrag der UNO zu unterzeichnen
vollständiger Abzug der US-Truppen und Atomwaffen!
Den Vorstoß von US-Präsident Trump aufgreifend und alarmiert durch die Pläne der deutschen Verteidigungsministerin neue atomwaffenfähige Kampflugzeuge sowie bewaffnete Drohnen anzuschaffen,
wollen wir folgendes anmahnen:
Die Schließung ausländischer Militärstützpunkte, insbesondere der Air Base Ramstein!
Ein Ende von Drohnenmorden ‒ nein zu Killerdrohnen für die Bundeswehr!
Den Abzug der Atomwaffen vom Fliegerhorst Büchel ‒ keine Kampfjets für die "nukleare Teilhabe"!
Samstag, 18.07.2020 Beginn: 12 Uhr Ort: Hauptstraße am Anatomiegarten, Heidelberg
Für Arbeit, Umwelt und Frieden, Gesundheit und Freiheit
Der Mensch muss in den Mittelpunkt
Der 1. Mai ist seit über 130 Jahren der internationale Kampftag der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. Der diesjährige 1. Mai findet unter der besonderen Situation der Corona- Pandemie statt. Wirtschaftlich gesehen
steckt der Kapitalismus in einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, bei der es aus unserer Sicht nicht reicht als Gewerkschaftsbewegung sich
nur im Internet zu zeigen. Deshalb rufen wir, viele von uns aktive GewerkschafterInnen, in Heidelberg zu einer Kundgebung, unter dem Motto auf:
Gesundheitsschutz „JA“ - Demokratie- und Sozialabbau
„NEIN“.
Weltweit gegen die zunehmende
Umweltkatastrophe
Heidelberg, Freitag 1. Mai,15.00 Uhr, auf dem
Marktplatz/Rathaus
Die Kundgebung findet unter bestimmten Auflagen der Stadt Heidelberg statt. Kommt mit Transparenten oder
einfach einem Plakat, das ihr um den Hals hängt. Macht Euch bemerkbar. Wir müssen für unsere Rechte selbst aktiv eintreten. Bitte haltet die Abstandsregelnein und kommt mitMundschutz. Wir bitten
Euch alle die wichtige Aktion mit Respekt und Verantwortungsbewußtsein durchzuführen. Auf der Kundgebung werden sprechen:
Matz Müllerschön,verdi, Montagsdemo HD und Verein Üsoligenial HD RN e.V;., Wilfried Kühn, Bündnis für gerechten Welthandel;Hilde
Stolz, Stadträtin Bunte Linke HD ; Jonas Theißen, Lernfabriken ..meutern OG HD; Sigrid Zweygart Perez Pfarrerin, aktiv mit Seebrücke; Bernhard
Schweigert, IGM ehem. BR, MLPD; Michele Pfisterer, Linksjugend HD;Martin Hornung,IGM, ehemals BR Vor. HALDEX;spricht über den IGM-Streik in Sonthofen; Joachim Guilliard, verdi, aktiv in der Friedensbewegung und HD Forum gegen Militarismus und Krieg; Anton Kobel verdi /früher HBV Geschäftsführer;; Bernd Zieger, verdi,
BR, Stadtrat Die Linke. .
Zeigt durch Eure praktische Solidarität, dass wir sehr breit aufgestellt sind.
Der 1. Mai kann nur der Auftakt für größere, notwendige soziale, demokratische und umweltbedingte Auseinandersetzungen in der kapitalistischen Wirtschafts- und Finanzkrise sein, weil wir nicht wollen, dass die Krise
auf dem Rücken der Bevölkerung abgeladen wird. Stärkt die Gewerkschaften, als wichtige
Kampforganisationen der arbeitenden Menschen. Werdet selbst aktiv, organisiert Euch und rückt gegen die zunehmende Rechtsentwicklung der Regierungen (nicht nur bei uns ) noch mehr
zusammen.
Gunther HäberlenIG BAU ; Mia Lindemann, verdi ; Matin Hornung IGM ; Anton Kobel, verdi/HBV
; Matz Müllerschön verdi /ötv; Bernd Zieger verdi ; Vera Würmll verdi, Bernhard Schweigert IGM; sowie VVN-BdA KV HDund andere für den Aufruf
Samstag, 11. April 2020 ‒ Ostermarsch
Fahne zeigen für den Frieden!
Alle diejenigen, die trotz Ausfall des Ostermarschs für Frieden und friedenspolitische Forderungen demonstrieren möchten, rufen wir dazu auf, über Ostern Plakate und Pace-Fahnen aus den Fenstern
oder von den Balkonen zu hängen.
Mord an führenden Repräsentanten Irans, permanente Kriegsdrohungen und wahnwitzige Pläne zur Zerstörung historischen Kulturguts – die aggressive Politik der US-Regierung unter Präsident Donald
Trump droht jederzeit zu einem neuen Krieg im Nahen und Mittleren Osten zu eskalieren, einem, Krieg, der sich auf die gesamte Region und darüber hinaus ausweiten könnte. Gleichzeitig verschärfen
die NATO-Staaten ihre Politik gegen Russland mit ihrem Großmanöver weiter. Wirtschaftliche Erpressungspolitik, Blockaden und Handelskriege zerstören weltweit ökonomische und ökologische
Existenzgrundlagen. Immer mehr Menschen sind wegen Krieg, Armut und Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf der Flucht.
Der Klimawandel bedroht unsere Zukunft. Zu Recht gehen
Hundertausende auf die Straße, um seine wirksame Bekämpfung zu fordern. Einer der größten Umweltverschmutzer ist das Militär. Aber noch viel gefährlicher ist die Bedrohung der Menschheit durch Krieg. Knapp 15.000 Atomwaffen werden weltweit bereitgehalten, fast 4.000 sind sofort einsatzfähig, 20 davon
stehen im rheinland-pfälzischen Standort Büchel zum Einsatz durch die Bundeswehr bereit. Die Zündung auch nur eines Bruchteils dieser Waffen würde das Ende der Menschheit bedeuten.
Im Februar 2019 kündigte die Trump-Regierung den
INF-Vertrag, der seit 1987 die Stationierung atomarer Mittelstreckenwaffen in Europa verbot. Moskau stieg daraufhin ebenfalls aus. Die USA testeten
wenig später eine erste Mittelstreckenrakete. Das atomare Wettrüsten ist nun wieder voll im Gange.
Nein zum NATO-Großmanöver „Defender 2020“ – ja zu
Frieden und Entspannungspolitik!
Statt auf Entspannung und
Abrüstung, setzen die NATO-Staaten generell auf schärfere Konfrontation. Während sich die Befreiung von Faschismus und Krieg zum 75. Mal jährt, marschieren in Osteuropa gewaltige Truppenverbände
der NATO bis zur russischen Westgrenze auf, die im größten NATO-Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges einen Feldzug gegen Russland üben‒gegen das Land, das die meisten Opfer zu
beklagen hatte.
Mit 37.000 SoldatInnen aus 16 NATO-Staaten stellt der
Truppenaufmarsch eine neue Dimension militärischer Aktivitäten dar. Rund 20.000 GIs werden mit schwerem Kriegsgerät über den Atlantik und anschließend quer durch Europa an die russische Grenze
transportiert. Deutschland bildet das Hauptaufmarschgebiet für das Manöver, bei dem auch die deutschen Straßen, Brücken und Bahntrassen auf ihre militärische Tauglichkeit überprüft werden sollen.
Die Bundeswehr stellt zudem den zweitgrößten Teil der Truppen: Das „Nie wieder Krieg! – Nie wieder Faschismus!“ des 8. Mai 1945 weicht einer erneuten Frontstellung gegen den Nachbarn im
Osten.
Auslandseinsätze beenden, für eine
friedliche und zivile Außenpolitik!
Seit den 1990er Jahren beteiligt
sich Deutschland wieder an Kriegen und Militäreinsätzen. Die Bundeswehr wurde zu einer „Armee im Einsatz“, zur Sicherung von Rohstoffquellen, Absatzmärkten und Handelswegen. Die Bundesregierung
strebt unverhohlen eine noch wesentlich stärker militarisierte Außenpolitik an. Als außenpolitischen Rahmen forciert sie zusammen mit Frankreich die Militarisierung der EU und versucht sich
beispielsweise in Libyen als Schutzmacht darzustellen.
Wir fordern die sofortige Beendigung aller
Auslandseinsätze der Bundeswehr und jeglicher Unterstützung militärischer Interventionen. Die deutsche Außenpolitik soll zukünftig auf zivile Mittel beschränkt werden.
Türkei: Keine Unterstützung der repressiven Innen- und
aggressiven Außenpolitik
Das NATO-Mitglied Türkei zählt zu den Staaten, die am
meisten zur Destabilisierung des Nahen Ostens beitragen. Es besetzt syrisch-kurdische Gebiete, bedroht die kurdische Selbstverwaltung in Rojava und kämpft in Idlib an der Seite dschihadistischer
Milizen gegen syrische Truppen. Gleichzeitig
unterdrückt das Erdogan-Regime die kurdische und
oppositionelle Bevölkerung im eigenen Land. Die direkte und indirekte Unterstützung dieser Politik durch Berlin, u.a. durch Strafverfolgung kurdischer und türkischer Aktivisten, muss beendet und
die Lieferung von Waffen umgehend eingestellt werden.
Abrüsten statt Verdoppelung der Militärausgaben‒zivile Produktion statt Rüstung!
Während Russland seine Rüstungsausgaben seit 2016
senkte, wollen die NATO-Staaten ihre Militärausgaben auf 2% ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigern. Dabei geben sie bereits jetzt mehr fürs Militär aus, als der Rest der Welt zusammen und
15-mal mehr als Russland. Für Deutschland würden diese 2% mehr als eine Verdoppelung des Militärhaushalts bedeuten, nachdem er in den letzten 5 Jahren bereits drastisch von 34,8 auf 43,2 Mrd.
Euro erhöht wurde.
Wir
fordern stattdessen eine deutliche Senkung der Militärausgaben und die Investition der freiwerdenden Geldmittel in Bildung, Gesundheit, Umwelt und Wohnen.
Mit 10 Mrd. Euro könnten die jährlich notwendigen
400.000 Wohnungen gebaut werden. 5 Mrd. Euro pro Jahr zusätzlich wären erforderlich für bedarfsgerechte Pflege und angemessene Bezahlung der Pflegekräfte. Der Bahn fehlen 57 Mrd. Euro, darunter
10 Mrd. Euro, um den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene zu verdoppeln.
Für eine Welt ohne
Massenvernichtungswaffen!
2016 Jahr unterzeichnete eine große Mehrheit der
UN-Mitgliedsstaaten einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen. Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung die Unterschrift unter dieses UN-Abkommen
verweigert. Wir fordern die sofortige Unterzeichnung! Auch der Bundestagsbeschluss aus dem Jahr 2010 zum Abzug der US-Atomwaffen am Standort Büchel
muss endlich umgesetzt und Pläne zur „Modernisierung“ der Atomwaffen müssen gestoppt werden!
Von unserer Region geht Krieg
aus
Wir setzen uns dafür ein, dass das riesige
Militärgelände des Coleman-Areals in Mannheim-Sandhofen von der US-Army endlich freigegeben wird. Auf diesem Gelände werden Panzer und andere Militärfahrzeuge für die ständigen Manöver, wie
aktuell „Defender 2020“), gelagert und gewartet, sowie für einen möglichen Militäreinsatz in Osteuropa
bereitgehalten. Die ständig in Bereitschaft gehaltenen Panzer sind Teil der Aufrüstung der NATO an der russischen Grenze und erhöhen die Kriegsgefahr.
Wir treten ein für:
-die Beendigung aller Bundeswehreinsätze -ein Ende von NATO-Großmanövern an der Ostgrenze
Europas -den Stopp des Waffenexports und der Entwicklung neuer
Waffensysteme -den Austritt Deutschlands aus der NATO
und
- die Auflösung der Kriegsallianzsowie
- den Stopp der Militarisierung der EU - die Bearbeitung von Konflikten mit politischen und zivilen Mitteln
Friedensbündnis
Heidelberg und Friedensplenum Mannheim
Donnerstag, 6. Februar 2020 ‒ Informationsveranstaltung
Reisende, die den Iran besuchen, sind regelmäßig tief beeindruckt von der Schönheit und Vielfalt seiner Landschaft, von den Jahrtausende alten Baudenkmälern
und kulturellen Schätzen, viele davon Til des Weltkulturerbes – und nicht zuletzt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft seiner Menschen.
Fernsehzuschauer hingegen erfahren in den Nachrichten hauptsächlich etwas über das „mittelalterliche Mullah-Regime“, über Bedrohungen, die angeblich vom Iran
ausgehen und, seit George W. Bush, dass der Iran Teil der „Achse des Bösen“ sei.
Die Menschen im Iran leiden, insbesondere seit der rechtswidrigen Aufkündigung des Atomabkommens durch Trump, unter einem erbarmungslosen Wirtschaftsembargo,
das alle Bereiche des Lebens umfasst: Ölexporte, Finanzwesen, galoppierende Inflation, Mangel an lebensnotwendigen Gütern, insbesondere im Medizinbereich.
Dadurch wurden auch in politischer Hinsicht die reformerischen Kräfte, die auf das Atomabkommen gesetzt hatten, erheblich geschwächt.
Wie passt das alles zusammen?
Im Vortrag sollen die unterschiedlichen Perspektiven - auch mit Bildern - erläutert und eine Gesamtschau auf den Iran im Lauf seiner jüngeren Geschichte
gezeigt werden, im Anschluss Gelegenheit zur Diskussion.
Donnerstag, 28. November ‒ Diskussionsveranstaltung
Im Auge des Orkans:
Syrien und der Kampf um den Nahen Osten Türkische Invasion, Wirtschaftsblockaden, Flüchtlinge
‒ zur komplexen Lage im Land, zu geostrategischen Interessen und zur Aussicht auf Frieden
Diskussionsveranstaltung mit der Nahostkorrespondentin
Karin Leukefeld
Do. 28.11.2019 19.30 Uhr
Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76
Seit acht Jahren herrschen Krieg und Zerstörung in Syrien. Die syrische Armee hat mit Hilfe ihrer Verbündeten mittlerweile den größten Teil des Landes wieder unter
Kontrolle gebracht. Hun-derttausende vertriebene Syrer konnten zurück-kehren, Millionen müssen aber noch in Flücht-lingslagern in den Nachbarländern ausharren. Vom Frieden ist das Land noch weit
entfernt und die Konfliktlage ist nach wie vor undurchsichtig. Gekämpft wird insbesondere noch um die von Al-Qaida-nahen Milizen beherrschte Provinz Idlib. Umkämpft sind auch die mehrheitlich kurdischen Gebiete sowie das
sonstige Territorium nordöst-lich des Euphrats, das die USA zusammen mit kurdischen Milizen unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Nach Rückzug der US-Truppen und Einmarsch der Türkei sind nun
jedoch syrische Truppen in die von den US-Einheiten geräumten Grenzabschnitte eingerückt, russische Militärpolizisten patrouil-lieren nach Waffenstillstandsabkommen mit türkischen. Häufige
israelische Luftangriffe auf syrisches Militär und seine iranischen Verbündeten schaffen zusätzliches Eskalationspotential.
Wie ist die weitere Entwicklung?
Welche Interessen verfolgen die verschiedenen Akteure?
Wie hoch ist die Gefahr einer weiteren Eskalation? Wie stehen die Aussichten für Frieden?
Erhöht der Rückzug der USA die Chancen für politische Lösungen?
Bedeutet er das Ende kurdischer Autonomiebestrebungen?
Wie ist die Situation der Flüchtlinge?
Wie stehen ihre Chancen auf eine Rückkehr, welche Hindernisse bleiben?
Wie sieht es mit internationaler Hilfe für den Wiederaufbau aus?
Welche Auswirkungen hat die andauernde Wirtschaftsblockade der USA und der EU?
Diese und andere Fragen wollen wir auf der Veranstaltung mit Karin Leukefeld behandeln, die gerade von einem längeren Aufenthalt aus Syrien zurückkam. Sie wird
zudem auch auf die Zusammenhänge des Krieges in Syrien mit den anderen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten eingehen. Karin Leukefeld ist Islam- und Politikwissenschaftlerin und berichtet seit 2000 als freie Korrespon-dentin aus dem Nahen Osten für deutschsprachige Tages- und
Wochenzeitungen, ARD-Hörfunk und Schweizer Radio. Sie ist seit 2010 in Damaskus akkreditiert und berichtet als einzige deutschspra-chige Journalistin regelmäßig direkt aus Syrien. 2015 erschienen
von ihr die Bücher „Flächenbrand ‒ Syrien, Irak, die Arabische Welt und der Islamische Staat“ und „Syrien zwischen Schatten und Licht ‒ Menschen erzählen von ihrem zerrissenen Land“.
Iran:
Wirtschaftskrieg und Kriegsdrohungen Zur
steigenden Kriegsgefahr im Mittleren Osten
Die Veranstaltung am 11. Juli im DAI war mit 100 Teilnehmern gut besucht.
Der Referent Mohssen Massarat warnte eindringlich vor der großen Gefahr eines Krieges, der zum Flächenbrand werden kann. Doch auch schon der Wirtschaftskrieg den die USA wieder
entfesselten wird die Bevölkerung des Irans schwer treffen. Auswirkungen auf die Versorgung sind schon spürbar, aufgrund der Finanzblockade auch auf die medizinische.
Eine Spendenaktion zur Linderung der Auswirkung des US-Embargos auf die medizinische Versorgung wurde am Ende eine Spendensammlung für die Iranische Kinderkrebshilfe e.V. durchgeführt, die die
nichtstaatliche Hilfsorganisation MAHAK unterstützt, die in Teheran eine eigene Klinik betreibt.
Dabeii wurden über 500 € gesammelt.
Donnerstag, 11. Juli ‒ Diskussionsveranstaltung
Iran: Wirtschaftskrieg
und Kriegsdrohungen
Zur steigenden Kriegsgefahr im Mittleren Osten
mitMohssen Massarrat,emeritierter Professor für Politik und Wirtschaft
Vorbeugung gegen verdeckten Antisemitismus oder Verhinderung
öffentlicher Debatten?
mitAndreas
Zumach
Die Veranstaltung a, 3. Juli im Forum am Park war mit ca. 100 Teilnehmern sehr gut besucht. Nach einem ausführlichen Vortrag sorgte die Anwesenheit entschiedener Unterstützer der
israelischen Politik und der Charakterisierung von BDS als amtisemtisch, für eine recht lebhafte Diskussion.
Mittwoch, 3. Juli ‒ Diskussionsveranstaltung
Israel/Palästina und
die Grenzen des Sagbaren
Vorbeugung gegen verdeckten Antisemitismus oder Verhinderung öffentlicher
Debatten?
mitAndreas Zumach,Journalist, UN-Korrespondent und
Buchautor, Genf
Harri Grünberg studierte Politikwissenschaft, lebte zeitweilig in Venezuela, ist
Mitglied der Internationalen Kommission und des Parteivorstandes von Die Linke, engagiert bei Cuba Sí, Vorsitzender des „Netzwerk Kuba“ und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Linksfraktion im
Bundestag für Nahost und Lateinamerika zuständig.
Eurokrise, Militarisierung, Brexit, Migration ... "Europa" was nun? Diskussionsveranstaltung mit Andreas
Wehr
Andreas Wehr, *1954. Jurist, war von 1999 bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter der »Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke«
im Europäischen Parlament und ist Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel zur EU, zum Euro und zu Griechenland.
Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg
unterstützt vom Friedensbündnis Heidelberg und VVN-BdA Heidelberg
19.30 Uhr | Forum am Park, Poststraße 11, Heidelberg
NATO-Krieg gegen Jugoslawien
1999 Auftakt zu den
westlichen Weltunordnungskriegen des 21. Jahrhunderts
mit Rüdiger
Göbel,Journalist, Jugoslawien-Korrespondent während des Krieges
So. 24. März 2019 11.00 Uhr | Matinee im Gasthaus zum Hutzelwald, Gaisbergstraße 93, Heidelberg-Weststadt
Rüdiger Göbel hat sich in den 1990er jahren intensiv mit dem Geschehen rund um die
Aufspaltung Jugoslawiens beschäftigt und berichtete während des Krieges und unmittelbar danach für die junge Welt aus Serbien und dem Kosovo.
Hier (aus dem jW-Archiv) bei einer Fahrzeugkontrolle durch
KFOR-Soldaten im Kosovo im September 1999.
Die jW erinnert ab nächster Woche mit seinem Kriegstagebuch an den Überfall vor 20 Jahren. "Völkerrecht in Trümmern "
Nein zum Staatsstreich in
Venezuela Keine Einmischung von außen!
Nicaragua-Forum und Friedensbündnis Heidelberg rufen zu einer Protestkundgebung gegen den Umsturzversuch in Venezuela auf, der ja auch von der deutschen Regierung unterstützt
wird.
am Sa. 16.02.2019 von 12-14
Uhr Ort: Hauptstraße/St.-Anna-Gasse HD (am Zeitungsleser)
Unabhängig davon wie man die Maduro-Regierung beurteilt, sollte klar sein, dass die, offensichtlich maßgeblich von den USA betriebenen Selbsteinsetzung eines "Gegenpräsidenten" ein illegaler
gefährlicher Akt ist, der die Konflikte im Land weiter verschärft. In dem die USA das Manöver nutzen, um Venezuela Öl-Einnahmen vorzuenthalten, nachdem sie das Land schon weitgehend von
internationalen Finanzierungsquellen abgeschnitten haben, ist eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage abzusehen.
Die Anerkennung des "Gegenpräsidenten" und seine Unterstützung durch die Bundesregierung ist, wie auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestags feststellte, eine
völkerrechtswidrige Einmischung in die Angelegenheiten eines anderen Staates (siehe "Juristen stellen Anerkennung von Venezuelas
Gegenpräsidenten in Frage") - im Schulterschluss mit der Trump-Regierung und dem neuen, erzreaktionären brasilianischen Staatschef Bolsonaro, dessen Wahl durch Ausschaltung des
aussichtsreichsten Kandidaten erreicht wurde
Interessant vielleicht die Einschätzung von Jean Ziegler, dem bekannten Schweizer Kritiker der neoliberalen Globalisierung, lange Jahre
UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und Mitglied im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats, in einem knappen Interview mit klaren Worten. Da er als
UN-Sonderberichterstatter oft in Venezuela war, kennt er die Situation im Land tatsächlich recht gut.
mit Dr. Luay Radhan, Islam- und Politikwissenschaftler
19.00 Uhr │ Volkshochschule, Bergheimer Str. 76, Heidelberg
Dr. Luay Radhan, Sohn eines saudi-arabischen Vaters und einer deutschen Mutter, ging in Saudi-Arabien zur Schule, studierte Politikwissenschaft, Islamwissenschaft und
Anglistik in Heidelberg und Boston.
Selbstverständlich werden auch die Kriege zum Thema machen, die von Deutschland und seinen Verbündeten mit den bereits vorhandenen Waffen geführt werden -- von Afghanistan, über Syrien, Irak und
Jemen bis nach Mali, sowie die aggressive Politik der NATO gegen Russland.
Mo. 7. Mai 2018 ‒ Veranstaltung
Die USA unter Trump
Einschätzungen zur aktuellen US-Politik und den Perspektiven der sozialen Bewegungen
mit John Catalinotto (New York), seit über 50 Jahren in der US-Friedens- und Solidaritätsbewegung aktiv
Mo. 7. Mai 2018 19.30 Uhr | Vhs Heidelberg, Bergheimer Str. 76
Demonstration und mit anschließender Aktion Zivilen Ungehorsams.
Treffen am Sa., 30. Juni, um 10.15h im Heidelberger Hbf.
Gemeinsame Fahrt mit dem Regionalzug zur Demo nach Ramstein-Miesenbach über Kaiserslautern: 10.33h
Veranstaltung zum Thema in Heidelberg
Von deutschem Boden geht Krieg aus zur zentralen Rolle Ramsteins in aktuellen und drohenden Kriegen
mit Claudia Haydt, Soziologin und Religionswissenschaftlerin, Info-Stelle Militarisierung (IMI)
was läuft über den Militärstützpunkt in Ramstein und andere militärische Einrichtungen in der Region
auf welchen rechtlichen Grundlagen geschieht dies
welche Möglichkeiten gäbe es, die zum großen Teil völkerrechtswidrigen Aktivitäten zu stoppen
Mi. 20. Juni 2018| 19.00 Uhr |
Welthaus (im Hauptbahnhof HD, links vom Haupteingang, 2. OG)
Über 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zogen am 31. April nach dem Auftakt am Hauptbahnhof über die Kurfürstenanlage und Römerkreis der Bergheimer Straße entlang bis zur Zwischenkundgebung bei
der Commerzbank. Über den Bismarckplatz durch die Hauptstraße ging es weiter bis zum Uniplatz. Dort fand die Abschlusskundgebung statt.
und Friedensbündnis Heidelberg (Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg • Heidelberger Friedensratschlag •
Heidelberger Bündnis "Stoppt den Waffenhandel!" • DKP Heidelberg • VVN/BdA Heidelberg • DIE LINKE Heidelberg • DIE LINKE Rhein-Haardt • Deutscher
Freidenker-Verband HD • DGB Heidelberg • Bunte Linke Heidelberg • Palästina/Nahost-Initiative HD)
Aufruf: Ostermarsch Rhein-Neckar 2018
Abrüsten statt Aufrüsten!
Fluchtursachen beseitigen!
Kriege beenden!
Die Welt rückt näher an den Abgrund: Im Konflikt zwischen Nordkorea und den USA drohen die Staatsführer öffentlich mit Atomschlägen. Im Nahen Osten werden immer mehr Länder durch Kriege und
Militärinterventionen verwüstet. Die NATO-Staaten wollen ihre Militärausgaben drastisch erhöhen. Die Spannungen zwischen NATO und Russland können zum Krieg in Europa und weltweit eskalieren.
Eine Abkehr von dieser Politik ist dringend geboten. Wirtschaftliche und strategische Interessen dürfen nicht weiter mit militärischer Gewalt durchgesetzt werden. Nur eine aktive
Friedenspolitik gepaart mit fairem Welthandel kann Krieg und Elend vermeiden.
Sa. 5.12.2020Kundgebung Bundesweiter Aktionstag für "Abrüstung und Entspannungspolitik" 12-14 Uhr │Theaterplatz, Heidelberg »»Flugblatt des Friedensbündnis